Biergarten in Viernheim

Biergarten in Viernheim

Ein Biergarten in Viernheim

Das Lokal „ionion“ im Siedlergemeinschaftshaus ist für seine griechischen und mediterranen Spezialitäten bekannt.
In der Adolf-Damaschke-Str. 9 in 68519 Viernheim finden Sie aber direkt hinter dem Lokal auch einen wunderschönen Biergarten.

Aber eigentlich ist der Biergarten des „Ionion“ gar kein Biergarten im klassischen Sinne. Auch die allermeisten Biergärten, die in der Region zu finden sind, sind eigentlich keine solchen.
Vielmehr handelt es sich um eine Außenterrasse oder einen Bereich außerhalb des Lokals, in dem auch serviert wird.
Die Gäste können also bei schönem Wetter draußen sitzen und die frische Luft genießen.

Ein Biergarten ist ja eigentlich etwas anderes.
Wir haben Ihnen mal zusammengetragen, was wir über die Geschichte der Biergärten wissen:

Bevor haltbarere Biersorten und die moderne Kühltechnik Einzug hielten, mußten im 19. Jahrhundert in Bayern, als überwiegend untergäriges Bier getrunken wurde, tiefe Keller zur Lagerung und Herstellung des Bieres genutzt werden.
Bier konnte nur in den kalten Monaten hergestellt werden. Die Gärung musste nämlich bei Temperaturen zwischen vier und acht Grad erfolgen (ebenso die Lagerung – das nicht-pasteurisierte Bier wurde bei höheren Temperaturen schnell schlecht).
Damit man über den Sommer Bier lagern konnte, legten Münchner Bierbrauer am Ufer der Isar tiefe Bierkeller an, in denen das Bier ganzjährig mit Eis kühl gehalten werden konnte.
Um die Durchschnittstemperatur des Lagers niedrig zu halten, verstreute man auf dem Boden Kies und pflanzte Kastanien, die im Sommer Schatten werfen.

Bis 1799 war es den Brauern allerdings weitestgehend verboten, bei ihren Lagerkellern Bier auszuschenken.
Ganz ähnlich wie bei Straußwirtschaften durften die Brauer dort nur in der durch einen grünen Kranz anzuzeigenden Zeit des Sommerbierausschanks Bier direkt abgeben.
Hierzu stellten sie einfache Bänke und Tische unter die Bäume.
Die ersten Biergärten waren geboren. Sie wurden bald ein beliebtes Ausflugsziel, sehr zum Verdruss der kleineren in München ansässigen Bierbrauer.

Damit nicht noch mehr Gäste aus der Stadt in die Biergärten abwanderten, traten die städtischen Brauer an König Maximilian I. heran. Der verfügte, dass die Bierkeller zwar weiterhin Ausschank betreiben, aber keine Speisen außer Brot servieren durften.

1825 wurde dann das bayerische Gewerberecht liberalisiert. Nun erhielten bisher reine Schankbetriebe das Recht zur Abgabe von Speisen.
Es entstanden viele Gartenwirtschaften in der Stadt und vor den Mauern. Sie wurden zu beliebten Ausflugszielen wurden.
Einige entstanden aus Jagd- und Forsthäusern, andere aus Poststationen. Vor den Toren der Stadt wurden „Tanzsäle, Unterhaltungsplätze, Kegelbahnen, Karussells, Arkaden lauschige Lauben und schattige Baumgruppen“ errichtet.
In der Folge verschwamm der Unterschied zwischen traditionellen Kellerwirtschaften und den Gartenwirtschaften.
Mittlerweile bezeichnet man überall in Deutschland und auch in touristischen Regionen in aller Welt Schankflächen im Freien als „Biergarten“.

In vielen Biergärten darf man sich sein Essen selbst mitbringen und dort verzehren.
Das ist ja klar, denn früher gab es ja außer Brot dort nichts zu essen.

Die Tradition, dass der Gast seine Brotzeit in den Biergarten selbst mitbringt und nur die Getränke erwirbt, hat sich insbesondere in Oberbayern rund um München und in Bierfranken erhalten, vereinzelt auch im (zeitweilig bayerischen) österreichischen Salzburg. Dort gibt es manchmal einen Bereich des Gartens, in dem am Tisch bedient wird und wo keine eigene Brotzeit mitgebracht werden darf. Im eigentlichen Biergartenbereich, der sich oft durch andere Tische – meist Biergarnituren – abhebt, können mitgebrachte oder im Biergarten erworbene Speisen verzehrt werden. Hierzu gibt es in der Regel neben einer Schenke für die Getränke, je nach Größe des Biergartens, eine oder mehrere Buden, die einfache Speisen wie Brezen, Radieschen, Obatzter oder Wurstsalat verkaufen, manchmal auch warme Gerichte wie Hendl oder Steckerlfisch. (Quelle: Wikipedia/Biergarten)

Das ist natürlich bei heutigen Biergärten in der Region und auch in unserem Biergarten in Viernheim anders. Sie sind eine Erweiterung des Lokals und natürlich erwarten die Wirtsleute, daß man Speisen und Getränke dort gegen Bezahlung bestellt.

Was also heute überall als Biergarten bezeichnet wird, ist eigentlich nur eine Gartenterrasse mit Bedienung.

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